


Doch ohne Ewiges Leben – wozu Erkenntnis, wozu Wissenschaft?
– Mixed-Media-Inszenierung im Geiste der Romantik im Spannungsfeld der digitalen Moderne
mit Gemälden von C.D.Friedrich, Musik von F. Schubert u.a. Text von Lord Byron (1788-1824)
Media- & Projection-Video-Art Ivó Kovács
Schauspiel Julia Karl (als LUZIFER) und
Maximilian von Mühlen (als KAIN)
Tanz Kathrin Blume-Wankelmuth (als CYBORG und als ADAH)
und shibari Performer BoschiNawa (als ABEL)
Der Mensch ist sterblich. Kann der Tod besiegt werden?
Geführt von Luzifer, besucht Kain das Reich des Todes und schaut dort bis in die digitale Zukunft.
Dort begegnet er seiner großen Liebe, Adah, die in der Zukunft ein Cyborg ist.
Tennis, Obst, Jagd, Schuhe, Rockmusik – Ist das Leben? Und wenn ja, ohne ewiges Leben wozu Erkenntnis, wozu Wissenschaft? So fragt Kain und hält Gott, der das Sterben über die Menschen brachte, für einen Mörder.
Luzifer nimmt Kain mit ins Reich des Todes und zeigt ihm die Zukunft der Menschheit. Kain ist über die Vergänglichkeit allen Lebens und die zukünftige Antwort auf seine Frage nach ewigem Leben: die Verschmelzung von Mensch, KI und Robotics, erschüttert.
Luzifer bittet Kain, seinen frommen Bruder, Abel, nicht zu töten und so Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu ändern. Luzifers Vorteil dabei: Mit Gott wieder vereint würden er und der Herr verlöschen. Die Gedanken jubelten auf der Jungfernfahrt durchs menschliche Gehirn, vom zeitlosen Erbe der Kategorien Gut und Böse befreit. Alles wäre neu und offen.
Tatsächlich hasst Kain Abel, der Tiere tötet, um Gott zu gefallen; er sieht in Abels und Gottes Verbindung die Innigkeit und Kumpanei von Mördern; in den Tier- und Fleischopfern den Ursprung von Gottes-Kriegen, Grausamkeit, Tyrannei.
Gott hält Kain für störrisch, denn Kain will den Geruch des warmen Blutes der Opfertiere und das jämmerliche Geblöck der Muttertiere nicht mehr dulden. Abel bittet Kain, bei seinem Opfer zu Gott zu bezeugen, dass Gott Gefallen finde an Opfergaben, bei dem Leben ausgelöscht wurde. Luzifer warnt Kain vor einer Falle Gottes… Er enthüllt: Mit dem Mord an Abel erfüllt sich der Gottesplan, Gut und Böse treiben von da an unabänderlich ihr ewiges Spiel, keiner vermag das Rad der Welt anzuhalten. Welches Elend, Kain…
Premiere: Orangerie Theater, 7. November 2019
Mixed-Media-Inszenierung in deutscher Sprache aus den Werken “Kain” und “Manfred” von Lord Byron, Fassung Kristóf Szabó
mit Schausspiel-Tanz (Maximilian von Mühlen, Julia Karl, Kathrin Blume-Wankelmuth), applied shibari art (BoshiNawa), projection-art (Ivó Kovács a.k.a. ivo3d.com).
Licht: Jan Wiesbrock – Kristóf Szabó, Choreografie-Regie: Kristóf Szabó
Vollständiger Cast s. Abspann.
Dokumentation: Lajti Balázs / aFilm
Die Produktion wurde gefördert von der Stadt Köln – Kulturamt.
Das Kristóf Szabó F.A.C.E. Ensemble Visual Performing Arts wird gefördert von der RheinEnergieStiftung Kultur.
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Video-snippet from the projection of the theatrical piece:
‘Cain meets Lucifer’ by F.A.C.E. Visual Performing Arts
‘…- Am I the guardian of my brother?’